Low-Code-Plattformen stehen an vorderster Front einer digitalen Transformation, von der Unternehmen auf der ganzen Welt profitieren.
Borislav Kiprin
Guide
Low-Code-Plattformen (low code development platforms: LCDP) stehen an der Spitze der digitalen Transformation. Bereits Millionen Unternehmen auf der ganzen Welt profitieren davon. Sie tragen zur Vereinfachung des Softwareerstellungsprozesses bei und ermöglichen es Unternehmen so, mit wenig Aufwand einen direkten Nutzen aus ihren Daten und Prozessen zu ziehen.
Die Verwendung von Low-Code-Plattformen ist vielfältig: Mit ihrer Hilfe können IT-Abteilungen Low-Code-Apps erstellen. Im Vergleich zur klassischen Entwicklungsmethode spart das viel Zeit und Aufwand. Der Nutzen dieser Plattformen kann jedoch viel weiter gehen und alle Entwicklungsaufgaben abdecken. IT-Spezialisten können mit ihnen Geschäftsabläufe und -prozesse aber auch andere Software-Anwendungen und -elemente erstellen.
Die Möglichkeiten zur Anwendung von Low-Code-Entwicklungen sind nicht auf eine einzige Branche oder einen einzigen Unternehmenstyp beschränkt. Unternehmen verschiedener Branchen und Größen können damit arbeiten. Es ermöglicht ihnen, auf erschwingliche und einfachere Weise Innovationen zu entwickeln und die Digitalisierung voranzutreiben.
Low-Code-Plattformen bieten im Wesentlichen einen gestrafften und einfacheren Software-Entwicklungsprozess. Sie erfordern von Seiten der Softwareentwickler im Vergleich zum regulären Ablauf einen viel geringeren Zeitaufwand. Die Plattform bietet dem Nutzer eine intuitive grafische Benutzeroberfläche, die Teile des typischen Programmierens ersetzt. Im Gegensatz zu No-Code-Anwendungen ist bei der Entwicklung mit Low-Code zumindest der Input von IT-Entwicklern oder Beratern erforderlich. Benutzer müssen immer noch ein technisches Verständnis und einen technischen Hintergrund haben, um Low-Code verwenden zu können.
Lassen Sie uns einen Blick auf die Grundlagen von Low-Code-Anwendungen und -Plattformen werfen und wie sie für Ihr Unternehmen funktionieren können.
Kurz gesagt, Low-Code-Plattformen können für Software-Spezialisten eine Option zur schnelleren Entwicklung sein. Sie helfen, die Arbeitsbelastung von IT-Teams zu verringern. Dies ist eine dringend benötigte Alternative in der heutigen Geschäftswelt, in der der Bedarf nach Softwarelösungen exponentiell wächst. Die Low-Code-Entwicklung automatisiert den langwierigen Prozess der manuellen Programmierung und ermöglicht es Entwicklern, ihre Aufmerksamkeit auf die wesentlichen Elemente in den Projekten zu konzentrieren.
Die Begriffe Low-Code und No-Code werden sowohl von den Plattformanbietern als auch von den Medien oft synonym verwendet. No-Code wird dabei gerne als eine Nische auf dem Low-Code-Markt angesehen. Doch obwohl die beiden Begriffe erst noch richtig definiert werden müssen, gibt es einen klaren Unterschied zwischen ihnen.
Plattformen zur Entwicklung von No-Code Apps erlauben es jedem, eine App zu erstellen – das ist das Konzept des “Citizen Developers”. Mit solchen Plattformen kann jeder Mitarbeiter eine App im Handumdrehen einrichten und sofort bereitstellen – oft innerhalb einer vorgegebenen Umgebung, die von der IT-Abteilung kontrolliert wird. No-Code-Plattformen bringen Flexibilität und Geschwindigkeit in die digitale Transformation größerer Unternehmen. Sie ermöglichen es auch einzelnen Fachleuten und kleinen Unternehmen, die nicht über ausreichende IT-Ressourcen und Fähigkeiten verfügen, von den neuesten Software-Innovationen zu profitieren.
Zurück zu Low-Code-Plattformen: Sie ergänzen die traditionelle Softwareentwicklung mit No-Code-Elementen, die IT-Fachleuten Zeit und Mühe sparen. Sie bieten fertig programmierte Bausteine, so dass Entwickler sie als fertige Blöcke einsetzen können. Es gibt also No-Code-Elemente, aber sie müssen trotzdem von einem professionellen Entwickler verwendet und in eine klassische Programmiersprache eingebunden werden. Einige LCDPs bieten zwar No-Code-Elemente an, aber sie sind dennoch so konzipiert, dass sie nur von IT-Experten verwendet werden können. Reine No-Code-Plattformen wie Open as App basieren jedoch auf dem Verständnis, dass No-Code für jedermann – auch für Menschen ohne professionellen IT-Hintergrund – geeignet sein sollte.
Es gibt verschiedene Low-Code-Tools, von klassischen Entwicklungs- und Business Process Management (BPM)-Plattformen, die von IT-Spezialisten bedient werden müssen, bis hin zu Plattformen, die es anderen Mitarbeitern mit IT-Kenntnissen ermöglichen, Anwendungen zu erstellen, Geschäftsprozesse zu entwerfen und Datenquellen zu verbinden.
Wie bei der Entwicklung von No-Code-Apps unterscheidet sich auch der Ansatz für Low-Code von der konventionellen Bauweise. Der Entwickler legt zum Beispiel fest, was eine Anwendung tun wird und wie sie es tun wird. Bei No-Code und Low-Code gibt der Benutzer der Plattform ein, was die Anwendung tun wird. Dennoch gibt es zwischen No-Code und Low-Code Unterschiede in der Art und Weise, wie sie diesen Ansatz verwenden. Im Falle von No-Code ist keine Programmierung erforderlich. Low-Code-Plattformen erfordern jedoch Programmierung für die Kernfunktionalität der Anwendung.
Wie funktionieren Low-Code-Plattformen? Sie werden durch visuelle Programmierung und Prinzipien der automatischen Codegenerierung angetrieben. Durch den Einsatz visueller Techniken ähnlich wie bei No-Code-Plattformen ermöglichen LCDPs den Benutzern die Erstellung von Anwendungen, Workflows, Datenbanken, Geschäftsprozessen usw. über eine grafische Schnittstelle statt durch manuelle Codierung. Die Plattformen bieten eine Umgebung, in der die Arbeitsabläufe, Datenmodelle und Benutzeroberflächen visuell festgelegt werden und dann bei Bedarf durch Programmierung ergänzt werden können. Sie stellen automatisch eine Verbindung zum Back-End her und verwalten die Datenspeicherung und -nutzung. Der Unterschied zu No-Code besteht darin, dass Low-Code-Plattformen mehr Optionen für UX und Design bieten, dies erfordert jedoch meist eine komplexe Programmierung.
Wie beim No-Code werden Einsatz und Roll-out der Low-Code-Produkte von dem Unternehmen durchgeführt, das sie entwickelt hat. Dies muss jedoch von einer IT-Abteilung oder technischen Beratern durchgeführt werden, da es recht kompliziert sein kann. Im Falle von mobilen Apps erfordert dies auch App Store-Accounts und die Einhaltung der jeweiligen Publikationsprozesse. In jedem Fall handelt es sich um eine finanzielle Investition seitens des Unternehmens.
Das Schöne an Low-Code-Plattformen ist ihr mächtiger Beitrag zur digitalen Transformation von Unternehmen. Viele Unternehmen benötigen einen einfacheren und kostengünstigeren Weg, ihre IT-Landschaft zu entwickeln. Die Belastung für Software-Entwickler ist größer denn je. Hier sind einige der Vorteile, die Low-Code-Plattformen mit sich bringen.
Der bemerkenswerteste Einfluss von Low-Code liegt in der Geschwindigkeit der Softwareentwicklung und des Prozessmanagements. Die Verwendung einer Low-Code-Plattform kann Ihrer IT-Abteilung viele Arbeitsstunden sparen. Anstatt Code und Syntax von Grund auf neu zu erstellen, können die Entwickler und das allgemeine IT-Personal bereits vorhandene Elemente verwenden und auf deren Grundlage neue Lösungen entwickeln. Die Verwendung einer Low-Code-Plattform hilft IT-Teams dabei, ihre Rückstände abzubauen und sich auf die wirklich wichtigen Aufgaben zu konzentrieren.
Die Entwicklung von Low-Code geht über die Erstellung mobiler Anwendungen hinaus. Natürlich können Unternehmen solche Anwendungen erstellen, aber sie können LCDPs auch zur Einrichtung von Multiplattform-Anwendungen und verschiedenen anderen Softwareanwendungen verwenden. Speziell für Unternehmen bietet Low-Code eine kostengünstigere und einfachere Möglichkeit, Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe zu erstellen, die auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Die Entwicklung mit Low-Code ist nicht von einer einzigen Programmiersprache abhängig und erfordert von Unternehmen keine IT-Abteilungen mit Kenntnissen in allen Programmiersprachen. Dies gibt Softwareentwicklern ein hohes Maß an Flexibilität und ermöglicht einen kreativeren Ansatz im Bauprozess.
Im Mittelpunkt der Entwicklung von Low-Code und No-Code steht das Streben nach schnellerer und kostengünstigerer Innovation. Tatsächlich kann die digitale Transformation viel schneller erfolgen, wenn die manuelle Codierung reduziert und durch automatische Codegenerierung ersetzt wird.
Unterschiedliche Arten von Unternehmen können LCDPs nutzen, um ihre digitalen Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Einige der größten Nutznießer der Low-Code-Entwicklung können PaaS- und SaaS-Anbieter (Englisch) sein, da sie neue Optionen für ihre Geschäftsprozesse suchen.
Ein weiteres großes Segment von Unternehmen, die von Low-Code profitieren, sind Konzerne. Sie nutzen Low-Code-Plattformen, um ein breites Spektrum ihrer Bedürfnisse abzudecken, wie z.B. Business Rule Management Systeme (BRMS), Geschäftsprozess- und
Verwaltungssysteme (BPMS), Multi-Experience-Entwicklungsplattformen (MXDPs) und Low-Code-Anwendungsplattformen (LCAPs).
Vorläufig können kleine Unternehmen noch nicht so sehr von dem Potenzial der Low-Code-Plattformen profitieren. Dies ist auf die höheren Kosten sowie auf den Bedarf an engagierten IT-Fachleuten zurückzuführen, die mit den komplexeren LCDPs arbeiten können. Kleinere Unternehmen können jedoch No-Code-Plattformen verwenden, da sie eine minimale finanzielle Investition erfordern und von nicht-technischem Personal bedient werden können.
Da Konzerne heutzutage üblicherweise Low-Code verwenden, sind interne mitarbeiterorientierte (B2E-)Anwendungen die typischste Verwendung von Low-Code-Plattformen. Im Zuge des Fortschritts in diesem Bereich wird die Low-Code-Entwicklung jedoch nach und nach auch im B2B- und B2C-Bereich angewandt. Die geschäftliche und verbraucherseitige Nutzung wird durch die Neuerungen bei den Lizenzmodellen sowie durch die Verbesserung der User Experience möglich.
Eine der häufigsten Anwendungen von Low-Code-Entwicklungsplattformen ist die Digitalisierung und Innovation von Geschäftsprozessen. Mit Hilfe von LCDPs rationalisieren Unternehmen und größere Firmen ihre Prozesse. Ihre IT-Teams können maßgeschneiderte Tools mit weniger Individualprogrammierung und unter Verwendung vorgefertigter Elemente erstellen.
Eine weitere häufige Anwendung von Low-Code ist die Erstellung benutzerdefinierter Workflows zur Verbesserung des Prozessmanagements. Dies ist ebenfalls eine Option, die typischerweise von Unternehmen genutzt wird, die in diesem Bereich eine viel höhere Nachfrage haben. IT-Spezialisten im jeweiligen Unternehmen können leicht maßgeschneiderte Funktionen erstellen, die genau den aktuellen Bedürfnissen entsprechen.
Low-Code-Entwicklung ist auch dann nützlich, wenn Funktionen zu bestehender Software und Datenbanken hinzugefügt werden sollen. Dies kann mit großer Flexibilität erfolgen, so dass es an die jeweiligen Geschäftsanforderungen angepasst werden kann.
Low-Code-Plattformen können auch zur Erstellung ganzer Anwendungen sowie von Mobil- und Web-Apps verwendet werden. Anders als bei No-Code-Plattformen müssen Unternehmen bei der Entwicklung von Low-Code-Plattformen jedoch auf ihre IT-Abteilungen oder externe Berater zurückgreifen, da für die Erstellung einer Anwendung nach wie vor manuelle Programmierung erforderlich ist.
Die Microsoft Power Platform ist eine der zweifellos führenden Low-Code Plattformen mit Schwerpunkt auf Geschäftsprozessmanagement. Sie hilft Unternehmen, ihre Daten zu analysieren, maßgeschneiderte Lösungen zu erstellen und ihre Prozesse zu automatisieren. Die Microsoft Power Platform ermöglicht es verschiedenen Teammitgliedern, maßgeschneiderte Anwendungen zu erstellen und so die aktuellsten Anforderungen in ihren Teams zu erfüllen. Neben Schnelligkeit und Benutzerfreundlichkeit bietet sie auch Sicherheit und Berichte auf Unternehmensebene. Die Geschäftsanwendungsplattform kann mit Office 365, Dynamics 365, Azure und vielen anderen Anwendungen verbunden werden.
Als eine der populärsten Low-Code-Plattformen bietet Quick Base eine breite Palette von Möglichkeiten, um die Anforderungen verschiedener Unternehmen an Geschäftsanwendungen zu erfüllen. Damit fällt es in den Bereich des Geschäftsprozessmanagements. Quick Base ermöglicht die schnelle Automatisierung von Prozessen und lässt sich mit vielen anderen Arbeitsplattformen verbinden. Durch die Demokratisierung des Entwicklungsprozesses zielt es darauf ab, die Zeit der IT-Abteilungen zu entlasten und die Gesamteffizienz zu steigern. Die häufigsten Anwendungsfälle der Plattform liegen in den Bereichen Prozessverbesserung, CRM und Vertriebsmanagement, Kundendienst, Personalwesen, Außendienst, Projektmanagement und Schulungsmanagement.
Mendix ist eine Low-Code Plattform, die darauf abzielt, die Unternehmensperformanz zu verbessern. Sie ermöglicht die Erstellung verschiedener Softwareprodukte, von Anwendungen für Unternehmen bis hin zu einfachen Tools. Mendix bietet die Entwicklung von visuellen Modell-Full-Stack-Anwendungen. Dies kann mit No-Code, Low-Code oder durch kundenspezifische Software-Erweiterungen erfolgen. Die Plattform fördert die Zusammenarbeit in Teams und schlägt eine Brücke zwischen Unternehmensentwicklern und Softwareentwicklern. Sie bietet auch die Entwicklung unterstützt durch KI.
Der Schwerpunkt der Low-Code Plattform OutSystems liegt auf der Erstellung von Unternehmensanwendungen. Sie bietet visuelle Full-Stack-Entwicklung und One-Click-Bereitstellung, um die Anforderungen großer Unternehmen an das Geschäftsprozessmanagement zu erfüllen. OutSystems bietet auch das automatische Refactoring von Abhängigkeiten sowie die Erstellung und Änderung von wiederverwendbaren Diensten und Anwendungen. Es lässt sich in externe Unternehmenssysteme, Datenbanken und benutzerdefinierte Anwendungen integrieren und bietet Sicherheit auf Unternehmensebene.
Appian ist eine prominente Low-Code-Plattform, die BPM-Digitalisierung ermöglicht. Sie zeichnet sich durch einfaches Design und intuitive Erfahrung aus und ermöglicht eine schnellere Softwareentwicklung für große Unternehmen sowie eine einfache und sichere Bereitstellung. Zu den wichtigsten Anwendungen gehören die Optimierung von Kundenreisen, intelligente Kontaktzentren, betriebliche Leistung, Governance, Risiko und Compliance (GRC) sowie robotergesteuerte Workforce Management. Neben BPM bietet Appian auch robotergesteuerte Prozessautomatisierung und KI-Verbesserung von Anwendungen an.
AgilePoint definiert sich selbst als eine Low- bis No-Code-Plattform, wodurch die Grenzen zwischen den beiden innovativen Software-Entwicklungsmethoden verwischt werden. Sie ermöglicht die Erstellung reaktionsschneller Geschäftsanwendungen sowie die Ausführung von Prozessautomatisierung. Mit den Geschäftsprozessmanagement-Funktionalität ermöglicht AgilePoint Unternehmen die Erstellung von Anwendungen, die Einrichtung interaktiver Formulare, die Verbindung mit Datenquellen und die Verwaltung von Prozessen über ein einziges Dashboard. Gleichzeitig bietet es auch Optionen für die No-Code-Entwicklung, die auch von Nicht-IT-Mitarbeitern genutzt werden können.
Im Gegensatz zu den oben genannten Optionen ist Open as App eine No-Code-Plattform. Sie ermöglicht es Unternehmen, mit ihren Daten viel zu erreichen, ohne auch nur eine einzige Zeile manuell zu programmieren. Während die oben erwähnten Low-Code-Plattformen die Beteiligung von Software-Entwicklern erfordern, kann mit Open as App jeder im Team eine App erstellen. Es bietet Unternehmen jeder Größe große Freiheit und Flexibilität.
Low-Code- und No-Code-Plattformen bieten Unternehmen praktikable Alternativen für den Start ihrer digitalen Innovation.
Wenn Ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten nicht für eine Low-Code-Entwicklung geeignet sind, kann Ihr Unternehmen von No-Code-Plattformen stark profitieren. Um mit Ihrer ersten No-Code-Anwendung zu beginnen, können Sie unseren Assistenten zur App-Erstellung ausprobieren und die Möglichkeiten von Open as App sofort kostenlos testen.