Für die meisten Unternehmen mit Nicht-KMU-Status steht 2023 wieder ein Energieaudit an. Wir haben alle wichtigen Infos zum Thema und zeigen Ihnen, wie Sie das Energieaudit mit einer smarten App einfacher umsetzen können.
Alexandra Müller
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Für die meisten Unternehmen mit Nicht-KMU-Status steht 2023 wieder ein Energieaudit an. Wir haben alle wichtigen Infos zum Thema und zeigen Ihnen, wie Sie das Energieaudit mit einer smarten App einfacher umsetzen können.
Bei einem Energieaudit handelt es sich um ein systematisches Verfahren, um Informationen über Energieeinsatz und Energieverbrauch von Unternehmen zu erlangen. Ziel des Energieaudits nach DIN EN 16247-1 ist es, dass Unternehmen eigene Energieeinsparpotenziale aufdecken und ausschöpfen, also ihren Energieverbrauch reduzieren.
Dafür macht ein spezieller Auditor alle vier Jahre eine Bestandsaufnahme und energetische Bewertung der Abläufe im Unternehmen. Anschließend werden die Ergebnisse und Optimierungsmaßnahmen in einem Abschlussbericht dokumentiert.
Das Energieaudit nach DIN EN 16247-1 kann auch als Vorstufe eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 bezeichnet werden. Es bildet die detaillierte energetische Bewertung eines Unternehmens und damit einen großen Teil eines zertifizierten Energiemanagements ab. Daher sind Unternehmen, die schon ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach der Verordnung (EG) 1221/2009 durchgeführt haben von der Energieaudit-Pflicht befreit.
Im Gegensatz zum Energieaudit muss die Umsetzung des Umweltmanagementsystems alle drei Jahre erfolgen. Zusätzlich müssen jedes Jahr Wiederholungsaudits durchgeführt werden. Ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 ist also mit deutlich mehr Aufwand verbunden.
Den Anstoß zur Audit-Pflicht gab die Europäische Union (EU) 2012 mit der Verabschiedung der EU-Energieeffizienzrichtlinie (Energy Efficiency Directive = EED). Diese sollte die Energieeffizienz in der EU bis zum Jahr 2020 um 20 % erhöhen. Die Richtlinie 2020/27/EU (EED) verpflichtet EU-Staaten dazu, nationale Regelungen umzusetzen.
Im April 2015 ist daraufhin in Deutschland das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) in Kraft getreten. Das EDL-G verpflichtet Unternehmen, die nicht mehr als kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gelten, dazu, einen Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durchzuführen. Als Nicht-KMU sind Unternehmen mit mehr als 249 Beschäftigen bzw. mit einem Jahresumsatz über 50 Millionen € oder einer Jahresbilanzsumme über 43 Millionen € einzustufen.
Folgende Kriterien gilt es bei der Einhaltung des EDL-G zu beachten:
Der Stichtag für den ersten Energieaudit war am 5. Dezember 2015. Von der Verabschiedung des EDL-G bis zur Frist zur Umsetzung blieb nicht sehr viel Zeit. Das hat bei vielen Unternehmen für erheblichen Zeitdruck gesorgt. Auch heute noch ist es sinnvoll, das Energieaudit frühzeitig und sorgfältig umzusetzen. Denn das Audit ist nicht nur eine lästige Pflicht, sondern hilft Unternehmen bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz.
Betriebliche Energieeffizienz ist ein wichtiger Hebel der Energiewende. Mit einem Energieaudit können Unternehmen demnach einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Außerdem erhalten Unternehmen wertvolles Know-how darüber, wie sie ihre Energieeffizienz steigern können.
Aus diesem Grund lohnt sich ein Energieaudit auch für kleine und mittlere Unternehmen, die nicht gesetzlich zur Durchführung verpflichtet sind. Darüber hinaus können KMU von steuerlichen Vorteilen profitieren. Durch ein Energieaudit haben KMU Anspruch auf gesetzliche Ausgleichsregelungen im Rahmen des EEG (§§ 63 ff EEG 2014) oder beim Spitzenausgleich (§ 55 Energie- bzw. § 10 Stromsteuergesetz).
Das BAFA und die DIN EN 16247-1 geben vor, wie genau das Energieaudit durchgeführt werden muss. Es besteht demnach aus 7 Schritten:
Im ersten Schritt erfolgen die Festlegung der Rahmenbedingungen, Ziele und Erwartungen sowie die Besprechung von Beurteilungskriterien von Energieeffizienzmaßnahmen.
Als nächstes werden alle Personen, die am Energieaudit beteiligt sind, über die Ergebnisse der Vorbereitung informiert. Außerdem wird ein Verantwortlicher im Unternehmen bestimmt, der mit dem Auditor zusammenarbeitet und die Zuarbeit innerhalb des Unternehmens sicherstellt.
Im Rahmen der Datenerfassung werden die vorhandenen Energiedaten und beeinflussende Parameter erfasst. Darunter fallen zum Beispiel die Energieverbraucher, Energieumwandlung, historische Daten und Ergebnisse früherer Energieaudits.
Es folgt eine gemeinsame Betriebsbegehung des zu auditierenden Unternehmens. Ziel der Vor-Ort-Begehung ist es, ein Verständnis der Arbeitsabläufe zu entwickeln, Daten von Messstellen und Verbrauchern zu erfassen und Schwachstellen sowie Potenziale zur Verbesserung zu identifizieren.
Im nächsten Schritt werden die Energiedaten analysiert. Zudem wird das technische Einsparpotenzial ermittelt und ein Maßnahmenkatalog erstellt.
In einem ausführlichen Bericht werden die Ergebnisse des Audits zusammengefasst. Der Bericht enthält eine Beschreibung der Ausgangslage, die Analyse, den Maßnahmenkatalog (inkl. Priorisierung) sowie Schätzungen zu Kosten und möglichen Einsparungen.
In einer Abschlussbesprechung präsentiert der Auditor die Ergebnisse und übergibt den Bericht. Ziel der Abschlussbesprechung ist es, der Geschäftsführung des auditierten Unternehmens Entscheidungen bezüglich Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu erleichtern.
2023 steht für viele Unternehmen die dritte Runde des Energieaudits gemäß DIN EN 16247-1 an. Die Durchführung ist häufig zeitaufwendig und teuer. Eine smarte App kann Ihnen und dem Auditor den Energiebericht deutlich vereinfachen. Führen Sie Ihre Prüfungen einfach über Ihr Smartphone oder Tablet durch und tragen Sie Ihre Beobachtungen direkt ein. Die Auswertung Ihrer Daten sowie die Erstellung eines ausführlichen Berichts erfolgt automatisch. Und für den nächsten Energieaudit stehen Ihnen alle Daten erneut zur Verfügung.
Mit Open as App können Sie eine Energieaudit-App erstellen, die genau zu Ihrem Anwendungsfall passt. Und das ganz ohne Coding.
Laden Sie einfach Ihre Checklisten als Spreadsheet (Excel oder Google Sheet) auf unserer No-Code-Plattform hoch. Unsere Software erkennt die Logik und Formeln und überträgt sie automatisch in Ihre App. Anschließend können Sie noch Funktionen und Design anpassen und fertig ist Ihre Energieaudit-App.
Die Vorteile einer Energieaudit-App:
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