Tony Blunden und sein Team erstellten mit Open as App eine benutzerfreundliche App, mit der Rettungsschwimmer und Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Sicherheit von Stränden bewerten, Budgets ermitteln und Ressourcen zuweisen können. Wie die Coastal Safety Group mit einer maßgeschneiderten App Strände sicher überwacht Die Coastal Safety Group gehört zur Verwaltung von New South Wales (Australien) […]
Tony Blunden und sein Team erstellten mit Open as App eine benutzerfreundliche App, mit der Rettungsschwimmer und Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Sicherheit von Stränden bewerten, Budgets ermitteln und Ressourcen zuweisen können.
Die Coastal Safety Group gehört zur Verwaltung von New South Wales (Australien) und vertritt die ansässigen Küstengemeinden. Eine der treibenden Kräfte der Initiative ist Tony Blunden. Tony ist Projektleiter für das Smart Beaches Projekt von Lake Macquarie City bei Sydney, einem Gebiet mit sehr beliebten, stark frequentierten Stränden.
Tony Blundens Ziel ist es, die Strandüberwachung mithilfe von Technologie zu optimieren und sicherzustellen, dass die städtischen Ressourcen optimal eingesetzt werden. Da die öffentlichen Mittel knapp sind, muss der Einsatz von Ressourcen anhand objektiver Daten begründet werden. Hinzu kommt, dass jede Technologie im Einsatz einfach zu bedienen und für alle Gemeinden bezahlbar sein soll.
“Der Stadtrat muss wissen, wie er seine Ressourcen am besten nutzt. Wo sollen beispielsweise die Rettungsschwimmer eingesetzt werden? Wie viele? Zu welchen Zeiten sollen sie patrouillieren? Wir haben die Art und Weise, wie wir diese risikobasierten Entscheidungen treffen, durch den Einsatz von Technologien verändert. Open as App gehört dazu.”
Tony Blunden, Projektleiter für das Smart Beaches-Projekt, Lake Macquarie City/ Coastal Safety Group
Vor dem Smart Beaches-Projekt wurde allein auf Basis der Erfahrung und des Fachwissens der Rettungsschwimmer geplant. Ihr fundiertes Wissen ist noch heute wichtig für die Risikobewertung. Objektive Kriterien für die Finanzplanung durch den Stadtrat lassen sich daraus aber nicht ableiten.
Ein weiteres Manko: Alle Informationen wurden zu Zeiten erfasst, in denen die Rettungsschwimmer im Einsatz waren. Wichtige Fragen blieben unbeantwortet, wie z. B. wie viele Menschen sich nach Patrouillezeiten, im Winter oder an nicht patrouillierten Stränden aufhielten. Auch Risikofaktoren, wie die Wasserbedingungen, konnten nicht systematisch ausgewertet werden.
Das Smart Beaches-Projekt begann deshalb mit der Ausweitung der Datenerfassung und der Vertiefung der Risikobewertung – mit dem zentralen Ziel, ein Entscheidungsinstrument für alle Beteiligten zu entwickeln.
Heute weiß jeder im Stadtrat von Lake Macquarie Council, wie viele Menschen sich an den Stränden aufhalten, wann sie an einen Strand kommen und wann sie ihn wieder verlassen, selbst im Winter. Das ganze Jahr über zählen alle 15 Minuten Kameras und KI-Software anonym die Anzahl der Menschen am Strand. Eine individuelle Erfassung von Personen findet dabei nicht statt.
Die erweiterte Datenerfassung hat sich ausgezahlt: Einige Ergebnisse überraschten Tony Blunden und sein Expertenteam. Zum Beispiel stellte das Team fest, dass im August (im australischen Winter), wenn keine Rettungsschwimmer im Einsatz waren, trotz des kalten Wassers viele Menschen zum Schwimmen an den Strand kamen. Wohingegen an regnerischen, stürmischen Januartagen (im australischen Sommer), wenn die Retter Dienst hatten, niemand am Strand war.
“Open as App ist wirklich einfach zu benutzen. Wir hatten wochenlang an unserer Excel-Lösung gearbeitet. Eine App daraus zu machen, ging schnell. In weniger als einer Stunde hatten wir unseren ersten funktionierenden Prototyp. Noch etwas Fine-Tuning und fertig.”
Tony Blunden, Projektleiter für das Smart Beaches-Projekt, Lake Macquarie City/ Coastal Safety Group
Neben der Ressourcenplanung kümmert sich das Smart Beaches-Team auch um neue Datenquellen für die Risikobewertung. Die Excel-Lösung und die App arbeiten mit manueller und der automatischen Dateneingabe aus der Video-/KI-Auswertung. Zusätzlich setzt man bestehende Rahmenwerke sowie Methoden und Datenquellen für die Vorhersage und die Bewertung von Wasserbedingungen und Wellengang ein.
Die gewonnenen Daten wurden zu einem umfassenden Rettungsschwimmer-Reporting zusammengefasst. Das Ergebnis war eine umfangreiche Excel-Datei mit leistungsstarken Berechnungen und vielen Verweisen. Die Lösung ist sehr aussagekräftig, allerdings erwies sie sich als zu komplex für den Einsatz vor Ort.
Tony Blunden und sein Team beschlossen deshalb, eine App auf der Grundlage ihrer Excel-Daten zu erstellen. Nach kurzer Recherche stießen sie auf Open as App, eine Plattform zur Erstellung von Apps mit Excel-Logik. So entstand – ohne Programmierung und auf der Grundlage ihrer Excel-Daten und -Formeln – in kurzer Zeit eine App für die Risikobewertung; für den täglichen Einsatz zur Unterstützung der Entscheidungsfindung vor Ort genauso wie für die mittel- bis langfristige Ressourcenzuweisung in der Stadtverwaltung.
Schon bei der Entwicklung der App für Lake Macquarie City stand fest, dass diese innerhalb der Coastal Safety Group und der angeschlossenen Stadtverwaltungen verteilt werden sollte. Schließlich wurde sie für alle Küstenmanager und Rettungsschwimmer entwickelt, um Risikobewertungen zu erleichtern.
“Die App-Verteilung ist mit Open as App genauso einfach wie die App-Erstellung. So kann jeder auf unsere Ergebnisse und Daten zugreifen.”
Tony Blunden, Projektleiter für das Smart Beaches-Projekt, Lake Macquarie City/ Coastal Safety Group
Der Bereich “Jährliche Risikobewertung” in der App umfasst eine mittel- bis langfristige Vorhersage für die Budgetplanung und die Zuweisung von Ressourcen. Stadtrat und Management der Rettungsschwimmer können die durchschnittliche Besucherzahl und den Wellengang modellieren und daraus den durchschnittlichen Bedarf an Rettungsschwimmern an einem Strand ableiten. Auf diese Weise können sie im Voraus entscheiden, ob sie mehr Rettungsschwimmer für eine Saison einstellen müssen oder ob sie beispielsweise die Saison verlängern sollten. Das Ergebnis lässt sich als PDF-Bericht herunterladen.
Den App-Bereich “Tägliche Risikobewertung” nutzen Rettungsschwimmer im Einsatz. Hier wird eine tägliche Risikobewertung erstellt, die bei der Entscheidung über die Öffnung/Schließung bzw. die Einsatzausweitung hilft. Die Rettungsschwimmer erhalten Informationen über die tatsächliche Anzahl an Strandbesuchern und die spezifischen Wasserbedingungen vor Ort. Mit diesem Hintergrundwissen können sie ihre Entscheidungen absichern und als PDF dokumentieren.
“Mit Open as App stellen wir sicher, dass Stadtrat und Rettungsschwimmer Entscheidungen auf der Grundlage von Daten treffen können, ohne sich erst mühsam in Excel-Berechnungen einarbeiten zu müssen.”
Tony Blunden, Projektleiter für das Smart Beaches-Projekt, Lake Macquarie City/ Coastal Safety Group
Tony Blunden und sein Team haben ihr Ziel erreicht. Heute sind Risikoentscheidungen evidenz- und datenbasiert. Ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit an den Stränden.
Die Risk-App verbreitet sich zunehmend unter den Stadtverwaltungen der Coastal Safety Group und hilft ihnen, Strandpatrouillen optimal zu planen. Die Nutzung der App könnte sich sogar noch ausweiten. Zum Beispiel, um die maximale Anzahl von Menschen im Rahmen von COVID-Regulierungen zu kontrollieren. Und natürlich verbessern und erweitern Tony Blunden und sein Team die Datenqualität kontinuierlich.
Alle diese Updates können schnell ausgerollt werden, denn mit Open as App hat die Coastal Safety Group eine solide Basis für die gemeinsame Nutzung von Daten und technischer Innovation gelegt.